Am 10. Mai 1933 ereignete sich auf dem Berliner Opernplatz – dem heutigen Bebelplatz – ein Ereignis, das bis heute als Symbol für Intoleranz, Zensur und geistige Unterdrückung gilt: die öffentliche Bücherverbrennung durch nationalsozialistische Studenten, Professoren, Mitglieder der SA sowie Vertreter der neuen Regierung.
Nur wenige Monate nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler und die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) begann die systematische Kontrolle und Gleichschaltung aller Lebensbereiche. Kultur, Presse und Bildung wurden zentralisiert, kritische Stimmen zum Schweigen gebracht. Im Rahmen der sogenannten “Aktion wider den undeutschen Geist” organisierten die Deutschen Studentenschaften in zahlreichen Universitätsstädten Bücherverbrennungen. Berlin wurde dabei zum symbolischen Mittelpunkt.
An jenem Maiabend versammelten sich Tausende Menschen auf dem Opernplatz. Unter lautem Applaus und feierlicher Inszenierung wurden mindestens 20.000 Bücher ins Feuer geworfen – Werke jüdischer, marxistischer, pazifistischer oder als „undeutsch“ erklärter Autorinnen und Autoren. Begleitet wurde das Spektakel von Reden, Fackelzügen und der berüchtigten Feuerformel:
“Gegen Klassenkampf und Materialismus – für Volksgemeinschaft und idealistische Lebenshaltung!”
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