Die Hochzeit, die fast nicht stattgefunden hätte – und die Liebe, die stärker war als jedes Hindernis

Es war ein sonniger Julitag, als Johanna das weiße Kleid anprobierte, das sie seit Monaten sorgfältig im Schrank aufbewahrt hatte. Ihr Herz schlug bis zum Hals, denn heute sollte ihr großer Tag sein – der Tag, an dem sie endlich Martin heiraten würde, den Mann, mit dem sie schon durch so viele Höhen und Tiefen gegangen war.

Johanna war 38, Martin 42. Sie kannten sich seit fast 20 Jahren. Kennengelernt hatten sie sich auf einem Dorffest, als sie beide eigentlich gar nicht hingehen wollten. Sie war damals gerade frisch nach einer Trennung, er ein stiller Mann, der selten tanzte. Und doch – als die Kapelle begann, „Über den Wolken“ zu spielen, reichte er ihr die Hand. „Nur für diesen Tanz“, hatte er gesagt. Und doch sollte dieser eine Tanz ihr Leben verändern.

Die Jahre danach waren nicht leicht. Sie bauten gemeinsam ein kleines Haus, kämpften mit Geldsorgen, stritten, versöhnten sich, hielten zusammen. Als Johanna nach mehreren Fehlgeburten fast den Glauben an die Zukunft verlor, war Martin derjenige, der sie in den Arm nahm und sagte: „Egal was passiert – ich bleibe. Du bist mein Zuhause.“

Und jetzt, zwei Jahrzehnte später, stand dieser Tag endlich vor ihnen.
Doch das Schicksal hatte noch eine letzte Prüfung parat.

Am Morgen der Hochzeit rief Martins Schwester an: Er hatte auf dem Weg zur Kirche einen Autounfall gehabt. Nichts Lebensgefährliches – aber er saß verletzt im Krankenhaus. Für Johanna brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Im weißen Kleid, mit Tränen in den Augen, rannte sie aus dem Haus und ins Auto ihres Bruders. „Fahr mich zu ihm!“, schrie sie.

Als sie das Krankenzimmer betrat, saß Martin mit bandagiertem Arm auf dem Bett. Sein Gesicht war gezeichnet von Schmerz – aber als er sie sah, lächelte er. „Du siehst aus wie ein Engel“, flüsterte er.

Johanna brach in Tränen aus. „Unsere Hochzeit… was machen wir nur?“

Da sagte Martin etwas, das niemand je vergessen sollte:

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