Sie saßen mit erhobener Gabel da, doch sie wollte keinen Bissen hinunterschlucken. Sie wollten in die Küche rennen, die Tür schließen und immer noch weinen, doch die Blicke der Kinder hielten sie davon ab. In ihren Augen spiegelte sich ein Scham, der schwerer war als jede Beleidigung.
Die Gäste versuchten, über etwas anderes zu reden: Einer erzählte von einem Urlaub in Griechenland, ein anderer machte Witze über seinen Chef. Doch die Worte hingen leblos in der Luft. Jeder hatte sie gehört, jeder konnte sie. Niemand konnte den Satz abtun, der mit einem zufriedenen Lächeln vorgetragen wurde.
„Bringen Sie noch etwas Wein mit“, sagte er. „Und verschütte ihn nicht.“
Dann stehen Sie langsam auf. Seine Beine zitterten, aber zum ersten Mal seit Jahren klang seine Stimme zuversichtlich.
Stille. Ich hörte den Stuhl des Nachbarn auf dem Boden quietschen. Er erstarrte, das Glas in der Hand, überrascht. So hatte sie ihm noch nie geantwortet, schon gar nicht vor anderen Leuten.
„Wie können Sie es wagen, so mit mir zu reden?“, explodierte er. „In meinem Haus?“ „An meinem Schreibtisch?“
Sie sahen ihn direkt in die Augen. Die Angst verschwand.