„Meine Beine tun weh … ich kann sie nicht schließen.“ Das sagte eine zitternde Sechsjährige dem Notruf, bevor sie Worte flüsterte, die jeden Disponenten erstarren ließen: „In meinem Bett sind Ameisen … und niemand ist zu Hause.“ Als die Sanitäter eintrafen, fanden sie sie mit einem einohrigen Kaninchen in einem abblätternden blauen Haus. Was die Ärzte später herausfanden, war nicht nur herzzerreißend – es enthüllte eine so schmerzhafte, so menschliche Wahrheit, dass selbst die härtesten Beamten ihre Tränen nicht zurückhalten konnten.

„Meine Beine tun weh … ich kann sie nicht schließen.“

Die Disponentin erstarrte, ihr Stift blieb mitten im Schreiben stehen. Am anderen Ende der Notrufleitung erklang eine leise, zitternde Stimme, die nach Luft schnappte. „Liebling, wie heißt du?“, fragte sie leise. Ein Knistern erfüllte die Luft, gefolgt von einem Flüstern, das jeden, der es hörte, verfolgen würde:

„In meinem Bett sind Ameisen … und niemand ist zu Hause.“

Die Leitung war tot.

Als die Sanitäter das kleine blaue Haus am Stadtrand von Baton Rouge erreichten, stand die Haustür offen, die Farbe blätterte ab wie altes Leder. Drinnen war es still und muffig. Ihre Stille wurde durch das Schluchzen eines Kindes unterbrochen – aus dem Schlafzimmer am Ende des Flurs.

Die sechsjährige Lily Carter saß auf dem Boden und umklammerte ein einohriges Stoffkaninchen so fest, dass die Nähte platzten. Ihre Beine waren mit winzigen, schmerzhaften Bissen übersät, manche bluteten, andere waren von einer Infektion geschwollen. Auf der Matratze um sie herum wimmelte es – Ameisen quollen aus einem Riss im Stoff und wimmelten wie Lebewesen über die Laken.

Sanitäter Evan Morales hob sie wortlos in die Arme. „Du bist jetzt in Sicherheit, Liebling“, murmelte er und wickelte seine Jacke um sie. Doch das Mädchen antwortete nicht. Sie starrte einfach geradeaus und flüsterte unaufhörlich – zu leise, um es zu hören, bis sie im Krankenwagen waren.

„Sag es Papa nicht.“

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