Als ich am Sonntagnachmittag die Haustür öffnete, war das Erste, was mir auffiel, nicht Stille – es war das Geräusch von zerreißendem Papier.
Das langsame, absichtliche Abreißen einer Tapete.
Meine beiden Kinder, Emily und Noah, standen hinter mir und umklammerten ihre Rucksäcke, die noch vom selbstgemachten Eis ihrer Mutter am Wochenende klebten. Sie hätten in ihre vertraute Küche mit der zarten gelben Tapete und den weißen Lilien gehen sollen. Stattdessen erstarrten sie – denn ihr Vater, mein Ex-Mann Mark, stand da und riss alles von der Oberfläche.
„Mark?“, brachte ich mit zitternder Stimme hervor.
Er blickte nicht auf. Er riss methodisch einen weiteren Streifen von der Wand, warf ihn in einen Müllsack und sagte: „Ich habe diese Tapete bezahlt. Sie gehört mir.“