Können manche Gemüsesorten wirklich Krebs verursachen? Mythen entlarvt und Fakten aufgezeigt
Im Zeitalter der sozialen Medien stoßen wir häufig auf alarmierende Schlagzeilen wie:
Diese drei Gemüsesorten bergen ein hohes Krebsrisiko. Lernen Sie frühzeitig, wie Sie sie vermeiden können!
Solche Aussagen, oft begleitet von schockierenden Bildern oder auffälligem rotem Text, sollen Aufmerksamkeit erregen, basieren aber nicht immer auf der Wahrheit.
Was steckt also wirklich hinter diesen Behauptungen? Können Gemüse – oft als Grundpfeiler einer gesunden Ernährung angesehen – tatsächlich schädlich sein? Und genauer gesagt: Können bestimmte Gemüsesorten Krebs verursachen? Wir wollen Mythos und Realität anhand wissenschaftlich belegter Informationen trennen.
Gemüse und Krebs: eine komplexe Beziehung
Gemüse bietet im Allgemeinen Schutz vor Krebs, ist aber nicht dessen Ursache. Zahlreiche Studien von Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem American Institute for Cancer Research (AICR) und der Harvard School of Public Health unterstreichen die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung.
Gemüselieferung:
– Antioxidantien
– Faser
– Phytochemikalien
– Vitamine und Mineralstoffe
Diese Nährstoffe helfen, DNA-Schäden vorzubeugen, Entzündungen zu reduzieren und die Immunantwort zu verbessern, was für die Verringerung des Krebsrisikos unerlässlich ist.
Woher kam die Angst?

Trotz der überwältigenden Vorteile sind Bedenken aufgekommen, wenn Gemüse verunreinigt, übermäßig verarbeitet oder falsch verzehrt wird. Diese seltenen, aber realen Fälle wurden in irreführenden Meldungen, wie der im Bild, reißerisch dargestellt.
Betrachten wir nun drei reale Kontexte, in denen Gemüse indirekt mit Krebs in Verbindung gebracht werden kann, jedoch nur bei unsachgemäßer Behandlung:
1. Gemüse mit hohen Pestizidrückständen
Bestimmte Gemüsesorten, insbesondere Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat oder Kürbis (wie die abgebildete), stehen oft weit oben auf der Liste der „Dirty Dozen“ der Environmental Working Group (EWG). Diese Gemüsesorten weisen häufig hohe Konzentrationen an Pestizidrückständen auf.
Pestizide wie Glyphosat und Organophosphate haben in Langzeitstudien an Tieren und einigen Beobachtungsstudien am Menschen Bedenken hinsichtlich eines möglichen Krebsrisikos hervorgerufen. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ (Gruppe 2A) eingestuft.
🔹Präventionstipp:
Waschen Sie alle Gemüse gründlich. Wählen Sie bei Produkten mit erhöhtem Risiko Bio-Produkte. Durch Schälen bestimmter Gemüsesorten oder Einweichen in Salz oder Natron lassen sich Rückstände reduzieren.
2. Eingelegtes oder konserviertes Gemüse (Überschuss)
In manchen asiatischen Ernährungsweisen gehören eingelegte Gemüse zu den Grundnahrungsmitteln. Aber langfristig gesehen