Ich lächelte leicht. „Bei Gerechtigkeit geht es nicht um Rache. Es geht um Wahrheit. Und die Wahrheit braucht Zeit.“
Einen Monat später lud mich Ethan zu einer Wohltätigkeitsgala ein. Im sanften Licht sagte er leise: „Du bist ihnen deinen Schmerz nicht mehr schuldig.“
Ich lächelte. „Ich weiß. In manche Familien werden wir hineingeboren… andere gründen wir selbst.“
In jener Nacht, als ich nach Hause fuhr, vibrierte mein Handy – es war eine Nachricht von Margaret.
„Du hast mich zerstört. Aber vielleicht habe ich es verdient. Kümmere dich um Daniel.“
Ich habe es mir eine Weile angesehen und es dann gelöscht.
Weil ich wusste, dass ich es nicht zerstört hatte.
Sie zerstörte sich selbst in dem Moment, als sie Grausamkeit der Liebe vorzog.
Als ich am Hilton vorbeikam, dessen Ballsaal noch immer in Gold erstrahlte, verspürte ich keinen Zorn – nur Stärke.
In jener Nacht war ich nicht länger eine gedemütigte Frau in einem zerrissenen Kleid.
Ich war frei.