Als die Krankenschwester das tote Baby neben seinen gesunden Zwilling legte, hoffte sie nur, sich verabschieden zu können. Doch was dann geschah, ließ sie auf die Knie fallen und weinen …

Im Raum wurde es still, das einzige Geräusch war Lilys leises Schluchzen aus dem anderen Brutkasten.

Kylie schluckte schwer. Sie hatte den Tod schon einmal gesehen, aber das war anders. Etwas in ihr ließ sie nicht entkommen. Vielleicht lag es daran, dass sie selbst eine Zwillingsschwester hatte, die bei der Geburt gestorben war – ein Schmerz, den sie nie ganz verstanden hatte.

Megan war schwach, aber bei Bewusstsein genug, um zu fragen: „Kann ich … kann ich sie sehen? Beide?“ Ihre Stimme zitterte vor einer Mischung aus Liebe und Verzweiflung.

Kylie zögerte. Es war ungewöhnlich, ein totes Kind in die Nähe eines anderen zu bringen, aber als sie die Tränen in Megans Augen sah, konnte sie nicht ablehnen.

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Sie hob Graces winzigen Körper hoch, wickelte ihn in eine weiche rosa Decke und trug ihn zum Brutkasten, wo Lily friedlich atmete. „Nur für einen Moment“, flüsterte Kylie vor sich hin, während ihr die Tränen in die Augen stiegen.

Als sie Grace sanft neben ihre Zwillingsschwester legte, regte sich Lily. Das Neugeborene streckte sich – mit einer sanften, zitternden Bewegung – und legte ihre kleine Hand auf die Brust ihrer Schwester.

Kylie seufzte leise.

Einen Sekundenbruchteil lang dachte sie, es sei nur ein Reflex. Doch dann piepte der Monitor. Eins. Zwei. Graces Herzschlag, der zuvor stabil gewesen war, normalisierte sich wieder.

Kylies Knie gaben nach, als sie ungläubig auf den Bildschirm starrte. „Oh mein Gott …“, flüsterte sie.

Graces Herzschlag kehrte zurück.

Einige Sekunden lang rührte sich niemand im Raum. Das schwache Signal auf dem Monitor wurde stärker und beständiger. Kylie blinzelte heftig, fast befürchtete sie, es sich nur einzubilden.

„Doktor!“, rief sie mit brechender Stimme. „Sie antwortet!“

Das Ärzteteam eilte zurück, der Unglaube stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Der Neonatologe beugte sich über Grace und überprüfte erneut ihre Vitalfunktionen. „Wir haben einen Puls“, murmelte er. „Wie ist das möglich?“

Innerhalb weniger Minuten herrschte im Raum wieder reges Treiben – die Sauerstoffzufuhr wurde angepasst, Herzmonitore angeschlossen und Adrenalinspritzen vorbereitet. Graces kleiner Brustkorb hob und senkte sich im Rhythmus der Atmung ihrer Schwester.

Kylie konnte kaum atmen. „Hör nicht auf“, flüsterte sie. „Bleib bei ihr, Baby.“

Im Morgengrauen atmete Grace selbstständig – schwach, aber lebendig.

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