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Auf der Geburtstagsfeier meines Vaters sah ich, wie mein Geschenk im Müll landete. Mein Bruder grinste: „Es war nur ein Versehen.“ Ich sagte nichts und ging weg. Eine spätere Woche rief mein Vater mit zitternder Stimme an: „Warum hat der Veranstaltungsort die Hochzeit deines Bruders abgesagt?“ Ich lächelte nur.
Mein Name ist Nancy King. Ich bin eine 36-jährige alleinerziehende Mutter und habe drei Monate lang mein Herzblut investiert, um den 60. Geburtstag meines Vaters unvergesslich zu machen. Das Herzstück meiner Suche war ein Fotoalbum, eine sorgfältig gestaltete Chronik eines erfüllten Lebens. Ich habe alte Familienfotos von staubigen Dachböden ausgegraben, jedes sorgfältig mit handschriftlichen Notizen versehen und jeden Moment mit einem Ziel vor Augen ausgewählt: ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Unser Haus in einem Vorort von Cleveland war erfüllt von der Wärme von Familie und Freunden, und ihr Lachen erfüllte die Luft mit einer freudigen Symphonie. Ich drückte das Geschenk – einen schweren, in Leder gebundenen Band – fest an meine Brust, und mein Herz klopfte vor Freude. Ich warte auf den perfekten Moment, nach dem Kuchen und den Toasts, wenn Dad ihn für alle öffnen würde, die ihn liebten.
Doch kaum hatte ich das Album auf den Geschenktisch gelegt, durchbrach ein scharfer, heftiger, durchdringender Ton das fröhliche Geplapper. Der Ton war so brutal und volltönend, dass er wie eine Klinge durch den Lärm schnitt. Mir sank das Herz nicht nur, sondern brach regelrecht zusammen. Ich blickte mich in den Raum um, ließ meinen Blick über den Raum schweifen und erstarrte dann.
Mein Bruder Steven steht über einer Mülltonne in der Nähe. Zu seinen Füßen lagen die zerfetzten, zerfetzten Überreste meines Sammelalbums wie die eines gefallenen Soldaten.
„Ups. Nur ein Unfall“, höhnte er, und seine Stimme triefte vor dickem, zuckersüßem Spott, der gehört werden sollte. Mehrere seiner Freunde, entfernte Cousins, die ich kaum konnte, brachen in hässliches, raues Gelächter aus. Bevor ich etwas sagen konnte, eilte ihm meine Mutter Frances zu Hilfe und wedelte abwehrend mit den Händen.
„Komm schon, Nancy. Mach kein Theater“, sagte sie mit scharfer, tadelnder Stimme. „Er hat es nicht so gemeint. Es war nur ein dummer Fehler.“