
Beim Anschneiden des Kuchens schlug mein Bräutigam mir als „Scherz“ das Gesicht in den Kuchen.
Schockiertes Schweigen breitete sich im Raum aus. Ed stand fassungslos da, sein Gesicht und seine Haare mit Kuchen bedeckt, der meine eigene Zuckerguss-Konkurrenz machte. Die Gäste, die zunächst ungläubig die Augen aufgerissen hatten, begannen zu lachen und zu jubeln. Ryan wandte sich mir zu, ein sanftes Lächeln löste die Spannung. „Niemand legt sich mit meiner Schwester an“, verkündete er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme.
Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und musste lachen. Ryans unerwartete Solidaritätsbekundung hatte nicht nur den Spieß umgedreht, sondern mir auch die Last der Demütigung von den Schultern genommen. Ich sah mich um und sah unsere Freunde und Familie klatschen und jubeln, und zum ersten Mal seit dem Kuchenvorfall spürte ich Wärme. Ryan hatte meinen Tiefpunkt in einer Erinnerung voller Unterstützung und Liebe verwandelt.
Ed merkte, dass sein Witz völlig danebengegangen war, und versuchte, ihn mit einem Lachen abzutun. Er streckte die Hand aus. „Komm schon, es war doch nur ein Witz“, sagte er mit einem nervösen Lachen in der Stimme. Doch der Schaden war bereits vorbereitet. Ich sah ihn an, dann Ryan, der neben mir stand, und mir wurde klar, wo meine Prioritäten lagen.