
Dem Tod ins Auge sehen: Von Deutschen erschossene Polen in Bydgoszcz, 9. September 1939.
Es ist interessant, die Bandbreite der Emotionen zu sehen, die diese Männer zeigten: Angst, Trotz, Gleichmut, Akzeptanz und Furcht. Der dritte von links lächelt sogar. Die Hinrichtung fand am Blutsonntag 1939 in Bydgoszcz, Polen, statt.
Der Blutsonntag war eine Reihe von Morden an Angehörigen der deutschen Minderheit zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 3. September 1939, zwei Tage nach Beginn des deutschen Einmarsches in Polen, kam es in und um Bydgoszcz (deutsch: Bromberg), einer polnischen Stadt mit einer beträchtlichen deutschen Minderheit, zu höchst umstrittenen Morden. Die Zahl der Opfer und weitere Einzelheiten des Vorfalls sind unter Historikern umstritten.
Die Nazis nutzten die Todesfälle als Anlass für ein Massaker an polnischen Einwohnern, nachdem die Wehrmacht die Stadt erobert hatte. Als Vergeltung für die Morde am Blutsonntag wurden mehrere polnische Zivilisten von deutschen Militäreinheiten der Einsatzgruppen, der Waffen-SS und der Wehrmacht hingerichtet.
Dem deutschen Historiker Christian Raitz von Frentz zufolge wurden bis Ende 1939 876 Polen wegen ihrer Beteiligung an den Ereignissen des Blutsonntags von deutschen Tribunalen vor Gericht gestellt. 87 Männer und 13 Frauen wurden ohne Berufungsrecht verurteilt.
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