In der Schule machten mir alle Komplimente zu meinem neuen Look. Doch da hatte ich etwas Wichtiges gelernt: Ihre Meinung zählte nicht so viel, wie ich einst dachte. Was zählte, war, wie ich mich selbst fühlte. Ich trat dem Debattierclub bei, etwas, das ich schon immer tun wollte, aber zu viel Angst hatte, es zu versuchen. Am ersten Tag zitterte meine Stimme, aber ich hielt durch. Am Ende des Jahres gewann ich einen kleinen Preis für „den Redner mit den größten Fortschritten“. Ich lud meine Mutter zur Zeremonie ein, und sie kam und klatschte am lautesten, als mein Name aufgerufen wurde.
In diesem Sommer gründeten Nura und ich an unserer Schule einen kleinen Club, um Haarspenden für Krebspatienten zu sammeln. Wir nannten ihn „Locks of Hope“. Wir organisierten Veranstaltungen, gestalteten Plakate und überzeugten Dutzende Schüler, ihre Haare zu spenden. Mama half beim Keksebacken für unsere erste Spendenaktion. Es war ein schönes Gefühl, etwas Schmerzhaftes aus meiner Vergangenheit in etwas zu verwandeln, das anderen helfen konnte. Das Lächeln auf den Gesichtern der Kinder zu sehen, die die von uns finanzierten Perücken bekamen, war das schönste Gefühl, das ich je erlebt hatte.
Eines Tages half ich einem kleinen Mädchen, ihre neue Perücke anzuprobieren. Als sie sich im Spiegel betrachtete, brach sie in Freudentränen aus. Ihre Mutter umarmte mich und flüsterte: „Du hast keine Ahnung, was uns das bedeutet.“ In diesem Moment wurde mir klar, wie weit ich gekommen war. Die Freude des Mädchens erinnerte mich an das Mädchen, das ich einmal war – das Mädchen, das dachte, die Welt sei wegen eines Haarschnitts untergegangen. Aber es erinnerte mich auch daran, wie stark ich geworden war und wie aus Schmerz Güte erwachsen kann.
Während all dem bauten Mama und ich unsere Beziehung weiter auf. Wir sprachen lange über unsere Gefühle. Sie erzählte Geschichten aus ihrer Kindheit, die ich noch nie zuvor gehört hatte – Geschichten darüber, wie streng ihre eigene Mutter war und wie sie immer das Gefühl hatte, perfekt sein zu müssen. Ich begann, sie nicht nur als meine Mutter zu sehen, sondern als einen Menschen mit ihren eigenen Wunden. Wir weinten mehr als einmal zusammen. Wir lachten auch über alberne Dinge, zum Beispiel darüber, wie schlecht wir beide beim Karaoke waren.
Zu Beginn der 11. Klasse hielt ich bei einer Schulversammlung eine Rede über unseren Club und die Bedeutung von Empathie. Ich erzählte meine Geschichte, wie mir ein erzwungener Haarschnitt Schmerz, Heilung und Vergebung näherbrachte. Ich sah Tränen in den Augen einiger Lehrer und Schüler. Nach der Versammlung kamen so viele Kinder zu mir und erzählten mir von ihren Gefühlen der Machtlosigkeit oder Verurteilung. Es fühlte sich an wie der Beginn von etwas Größerem als mir selbst.
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