Die Kinder besuchten ihre reiche Mutter zwar nicht im Krankenhaus, kamen aber mit einem Notar, um das Testament aufsetzen zu lassen. Doch dort erwartete sie eine ÜBERRASCHUNG, die alle zum Kotzen brachte …

 

 

Ich hoffe, du wirst nicht traurig sein. Und ich komme bestimmt wieder. Versprichst du es? „Versprochen“, antwortete Anna entschlossen.

Als das Mädchen ging, herrschte wieder Stille im Zimmer. Doch es war eine andere Stille, nicht beängstigend, sondern herzerwärmend. Vera schloss die Augen und spürte plötzlich eine längst vergessene Freude in ihrem Herzen …

Anna besuchte Vera Iwanowna nun fast jeden Abend. Anfangs waren es nur kurze Besuche: Das Mädchen sah nach ihr, half ihr, ihre Decke zu richten, und brachte ihr Tee oder frische Kekse. Doch mit jedem Tag zogen sich die Gespräche in die Länge, und Anna blieb immer länger als geplant.

Eines Abends, während draußen der Winterwind tobte, kam Anna mit einer großen Tasse heißen Tees ins Zimmer und setzte sich auf den Tisch neben dem Bett. Vera, die den vertrauten Duft der Kamille roch, lächelte sofort. „Wie habe ich auf dich gewartet, Annoushka!“ „Ein Tag ohne deinen Tee ist nie vorbei.“

„Ich bin hierhergekommen, als wäre es ein Urlaub“, antwortete das Mädchen lächelnd. „Ich habe einfach alles mit meiner Mutter abgesprochen und bin sofort hierhergekommen.“ Vera Iwanowna sah sie dankbar an.

„Deine Mutter ist süß.“ „Und du siehst genauso aus wie sie.“ Man merkt sofort, dass diese Person ein gutes Herz hat.

Anna zuckte mit den Schultern und senkte beschämt den Blick. „Meine Mutter hat mir immer beigebracht, anderen zu helfen“, antwortete sie leise. „Am Ende schaffen wir es gemeinsam.“

Nach meinem Vater. „Papa?“, fragte Vera, als sie das leichte Zittern in der Stimme des Mädchens bemerkte. „Er starb, als ich klein war.“

Ich kann mich kaum an ihn erinnern. Nur aus den Geschichten, die mir meine Mutter erzählt hat. Sie hat immer dafür gesorgt, dass es mir an nichts fehlte.

„Ich habe unermüdlich gearbeitet. Und ich habe versprochen, dass ich, wenn ich groß bin, auf jeden Fall etwas Wunderbares für sie tun werde.“ „Was zum Beispiel?“, fragte Vera interessiert und zog die Decke näher an ihr Kinn.

Anna dachte einen Moment nach und sagte dann begeistert: „Bring sie nach Paris.“ Sie hatte so oft gesagt, dass sie den Eiffelturm sehen wollte. Aber sie hatte nie die Zeit dafür gefunden.

„Das ist alles für mich. Deshalb habe ich beschlossen, dass wir auf jeden Fall irgendwann dorthin gehen werden“, lächelte Vera.

Die Stimme des Mädchens war so aufrichtig und warm, dass ihr Traum plötzlich fast greifbar schien. „Es ist ein wunderschöner Traum“, sagte Vera leise. „Ich glaube, du kannst ihn wahr werden lassen.“

Anna nickte, doch ein Anflug von Zweifel erschien in ihren Augen. „Es kostet Zeit und Geld. Im Moment wird alles für das Studium und das Leben ausgegeben.“

„Aber es ist okay, ich komme klar.“ Vera sah sie eindringlich an. Ein Gedanke, der sie schon länger beschäftigte, schoss ihr durch den Kopf.

„Weißt du, Annoushka, ich habe ein paar Ersparnisse. Nimm sie mit.“ Kauf die Tickets und geh mit deiner Mutter.

„Ich bestehe darauf.“ Anna winkte ab und antwortete hastig: „Nein, nein, Vera Iwanowna.“

Wovon redest du? Freundlichkeit wird nicht mit Geld bezahlt. Und ich werde es alleine schaffen. Das wird der Traum meiner Mutter sein, und der meiner Mutter, den wir gemeinsam verwirklichen werden.

„Aber warum?“, fragte Vera überrascht. „Du hast so viel für mich getan. Das wäre wenigstens eine Art Dankbarkeit.“

Anna lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich brauche kein Geld. Ich möchte nur, dass es dir besser geht.“

„Und Paris? Paris kann warten.“ Diese Worte trafen Vera tief. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie das Gefühl, jemanden wirklich nah bei sich zu haben.

Vielleicht keine Verwandten, aber Seelenverwandte. Sie unterhielten sich an diesem Abend lange. Vera erzählte ihr von ihrem Mann, wie sie zusammen an die Küste gefahren waren und wie er ihr immer ihre Lieblingskekse kaufte.

Anna hörte zu und erzählte gelegentlich ihre eigenen Geschichten, mal über ihr Studentenleben, mal über glückliche Momente mit ihrer Mutter. Ihre Unterhaltung war einfach, doch jedes Wort war tiefgründig und warm. Als Anna sich zum Gehen wandte, nahm Vera ihre Hand.

„Danke, Enkelin“, sagte sie leise. „Du hast mir das Leben zurückgegeben, und das ist wertvoller als alles andere.“ Anna umarmte sie sanft und versuchte, ihren zerbrechlichen Körper nicht zu zerquetschen.

„Alles wird gut, Vera Iwanowna.“ Du wirst schon sehen. Nachdem sie gegangen war, lag Vera noch lange da und starrte an die Decke.

Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie das Gefühl, dass das Leben selbst an solchen Tagen leicht und sinnvoll sein konnte. Mit jedem Tag wurde Vera Iwanownas Zustand immer schwieriger. Einfache Aufgaben wie das Heben des Arms oder das Umdrehen wurden unglaublich schwierig.

Es schien, als hätte sich die Krankheit endlich bemerkbar gemacht. Doch selbst in den Momenten, in denen es kaum einen Hoffnungsschimmer in ihrer Seele gab, war Annas Erscheinen wie ein frischer Wind. Eines Abends betrat Anna das Zimmer mit einem großen Paket.

Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch Vera sah die Entschlossenheit in ihren Augen. „Vera Iwanowna, ich habe dir etwas Interessantes mitgebracht“, sagte sie und stellte ihre Tasche auf einen Stuhl. „Was ist es diesmal, Enkelin?“, fragte Vera schwach, doch ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

Anna zog ein paar bunte Bücher aus ihrer Tasche. Auf den Covern waren Fotos von glücklichen Menschen beim Sport zu sehen, und Überschriften wie „Gesundheit“ begannen mit kleinen Details. „Das sind Bücher über Physiotherapie und Ernährung“, erklärte Anna begeistert.

„Ich habe alles noch einmal gelesen und ich denke, einiges davon …

„Warum nicht?“ Anna hob eine Augenbraue. „Natürlich nicht sofort, aber kleine Übungen können helfen. Zum Beispiel…“ Sie öffnete eines der Bücher und begann, einfache Arm- und Beinbewegungen zu demonstrieren.

„Hör zu, du kannst mit etwas Einfachem anfangen. Du kannst es sogar im Liegen machen.“ Vera wollte das ignorieren, aber Annas Blick war zu zuversichtlich, um abzulehnen.

Vera nahm ihre Hand und legte sie sanft auf das Kissen. „Versuch, deine Hand zu heben und dann zu entspannen. Langsam, mühelos.“

„Und ich zähle“, sagte Anna leise, aber bestimmt. Vera seufzte und versuchte es widerwillig. Überraschenderweise funktionierte die scheinbar unmögliche Bewegung tatsächlich.

Sie hob den Arm ein paar Zentimeter und spürte, wie ihre Muskeln mit anhaltendem Schmerz reagierten. Anna strahlte sofort. „Siehst du?“

„Und du hast gesagt, du könntest es nicht tun.“ „Es ist so eine Kleinigkeit“, murmelte Vera, aber in ihrer Stimme lag ein Hauch von Stolz. „Jede Kleinigkeit zählt“, antwortete Anna ernst.

„Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben.“ Am nächsten Tag erschien Vera mit einem Notizbuch und entwarf einen Übungsplan für sie. Er enthielt einfache Übungen: Fingersperren, Beinbewegungen, Kopfdrehungen.

Anna malte neben jeden Punkt Sterne. „Das dient der Motivation“, sagte sie. „Für jede Übung, die du absolvierst, bekommst du einen Stern.“

„Wenn du eine 10 schaffst, bringe ich dir eine Überraschung mit.“ „Welche Überraschung?“, fragte Vera neugierig, doch Anna lächelte nur geheimnisvoll. Das Mädchen half nicht nur bei den Übungen, sondern brachte auch gesunde Rezepte mit.

Sie überredete Vera, eine leichte Gemüsesuppe zu probieren. Sie war zunächst skeptisch, aber nach ein paar Löffeln gab sie zu, dass sie überraschend lecker war. „Du musst ein Zauberer in der Küche sein“, bemerkte Vera und stellte ihre Schüssel ab.

„Nein, es ist nur ein Rezept aus einem Buch“, lachte Anna. „Aber du isst gut.“ Das ist die halbe Miete.

Vera sah Anna herzlich an. Das Mädchen zog sie buchstäblich aus der Verzweiflung. Ihre Energie, ihr Selbstvertrauen und ihre Ausdauer waren ansteckend.

Obwohl Veras Körper sich wehrte, begann ihre Seele wieder zu erwachen. An diesem Abend, allein, kam Vera plötzlich ein Gedanke: Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte sie Kraft in sich. Es war vielleicht nicht viel, aber es reichte aus, um sie an die Möglichkeit einer Veränderung glauben zu lassen.

„Annouschka, du bist mein Schutzengel“, flüsterte sie, bevor sie einschlief. Vera Iwanowna lag in ihrem Zimmer und versuchte, sich auf die Übungen zu konzentrieren, die Anna ihr kürzlich empfohlen hatte. Sie ballte und öffnete ihre Finger und spürte, wie eine leichte Wärme ihre Erschöpfung durchbrach.

In diesem Moment öffnete sich leise die Tür und Sergej Petrowitsch, ihr behandelnder Arzt, erschien. „Guten Morgen, Vera Iwanowna. Darf ich hereinkommen?“, fragte er und betrat mit einer Aktentasche in der Hand das Zimmer.

„Natürlich, Doktor.“ „Stimmt etwas nicht?“ Vera war etwas besorgt; sie spürte etwas Ungewöhnliches in seiner Stimme. Sergej Petrowitsch setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Bett, zögerte einen Moment und sagte schließlich: „Ich wollte über Ihre Gesundheit sprechen.“

„Ehrlich gesagt, das ist eine ernste Angelegenheit.“ Doch gerade waren neue Testergebnisse eingetroffen. Vera sah ihn aufmerksam an, ohne ihn zu unterbrechen.

Sein Gesicht wirkte konzentriert, doch in seinen Augen lag ein Hoffnungsschimmer. „Also“, fuhr er fort, „Ihr Körper hat etwas besser auf die Behandlung reagiert, als wir erwartet hatten.“

„Das gab uns eine kleine Chance. Wir könnten es mit einer Operation versuchen.“ „Eine Operation?“, fragte sie stirnrunzelnd.

„Aber Sie haben vorhin gesagt, dass alles umsonst gewesen sei. Dass es zu spät sei.“ „Ja, das stimmt. Vor einer Woche waren die Chancen sehr gering“, nickte der Arzt.

„Aber jetzt, dank Ihrer Beharrlichkeit und der Veränderungen in Ihrem Zustand, besteht eine Chance. Eine kleine, aber sie ist da.“ Vera Iwanowna schwieg und dachte über das Gehörte nach.

Sergej Petrowitsch sah sie an und gab ihr Zeit, die Informationen zu verarbeiten. „Kann ich darüber nachdenken?“, fragte sie schließlich und versuchte, ruhig zu bleiben. „Natürlich“, antwortete der Arzt.

„Aber bitte nicht zu lange. Die Operation erfordert sorgfältige Vorbereitung und eine Verzögerung könnte alles ruinieren.“ Als Sergei Petrowitsch ging, lag Vera still da und starrte an die Decke.

Gedanken wirbelten wie ein Wirbelwind durch ihren Kopf. Angst, Hoffnung, Zweifel – alles vermischte sich. Sie fürchtete nicht so sehr den Schmerz oder die Schwierigkeiten, sondern die Möglichkeit, dass alles scheitern könnte.

Einen Moment später erschien Anna. Sie sah sofort Veras Besorgnis. „Was ist passiert, Vera Iwanowna?“, fragte sie und setzte sich vorsichtig auf den Stuhl neben ihr.

„Annoesjka“, seufzte Vera und suchte nach den richtigen Worten. „Der Arzt meinte, ich hätte eine Chance. Eine kleine, aber immerhin eine.“

Sie wollen operieren. Anna setzte sich auf, Hoffnung funkelte in ihren Augen. „Das ist wunderbar.“

„Warum machst du dir solche Sorgen?“ „Ich habe Angst“, gab Vera ehrlich zu. „Was, wenn es nicht klappt? Was, wenn ich es nicht schaffe? Ich habe das Gefühl, ich habe einfach keine Kraft mehr.“ Anna nahm ihre Hand und drückte sie, als wolle sie ihr Energie geben.

Du schaffst das. Du hast schon so viel erreicht. Erinnerst du dich, als du sagtest, du könnest deinen Arm nicht heben, und

Haben Sie es damals getan? Sie haben es getan, Vera Iwanowna.

„Niemand sonst. Das ist anders“, antwortete Vera kopfschüttelnd. „Es ist nicht nur eine Übung.“

„Es geht ums Leben. Und ich bin schon müde.“ Anna hielt inne und sagte dann leise: „Aber willst du nicht leben? Für dich selbst? Damit alles besser wird? Vielleicht für unseren Traum von Paris?“ Die Worte hallten in Vera nach.

Zum ersten Mal spürte sie nicht nur Todesangst, sondern auch eine verpasste Chance. Eine Chance, sich zu freuen, wieder zu leben. „Du hast Recht, Annuschka“, sagte sie schließlich.

„Ich will leben. Für dich, für mich selbst. Aber ich habe immer noch Angst.“

Anna lächelte aufmunternd. „Es ist natürlich, Angst zu haben. Aber wissen Sie, Vera Iwanowna, ich glaube, Sie werden es schaffen.“

Und wenn es nötig ist, bin ich da. Vera sah sie an, und etwas, das sie schon lange nicht mehr im Spiegel gesehen hatte, erschien in ihren Augen: Entschlossenheit. Sie wusste, sie würde kämpfen.

Nicht für irgendjemand anderen, sondern für sich selbst und für die neue Hoffnung, die Anna mir gegeben hatte. „Danke, Enkelin“, sagte sie leise. „Du hast keine Ahnung, wie viel du mir bedeutest.“

Anna lächelte und drückte ihre Hand noch fester. „Und du bist für mich da. Und ich weiß, wir schaffen das.“

Die Nacht vor der endgültigen Entscheidung war für Vera Iwanowna ungewöhnlich lang. Sie lag im Dunkeln und lauschte ihrem Herzschlag, der schneller zu schlagen schien als sonst. Gedanken an die bevorstehende Operation überwältigten sie.

Was, wenn dies ihre letzte Chance war? Was, wenn alles vorbei war und ich mich nicht einmal von Annuschka verabschieden konnte? Doch neben diesen Ängsten verspürte sie eine schwache, aber sichere Sehnsucht nach Leben, eine Sehnsucht, die sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Am nächsten Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen durch das schmale Fenster fielen, rief Vera Sergej Petrowitsch an. Der Arzt betrat mit ernster Miene den Raum, eine Mappe mit Testergebnissen in der Hand.

„Guten Morgen, Vera Iwanowna“, begann er und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. „Sind Sie bereit, eine Entscheidung zu treffen?“ Sie sah ihn an und versuchte, ihre Stimme fest klingen zu lassen. „Ja.“

„Ich bin mit der Operation einverstanden“, nickte Sergei Petrowitsch zustimmend. „Gut.“

Wir haben nicht viel Zeit, uns vorzubereiten. Heute werden noch weitere Untersuchungen durchgeführt, und morgen Nachmittag findet die Operation statt. Nachdem der Arzt gegangen war, betrat Anna fast sofort den Raum.

Hoffnung blitzte in ihrem Gesicht auf, als hätte sie im Voraus gewusst, dass Vera die richtige Entscheidung treffen würde. „Hast du dich schon entschieden?“, fragte sie aufgeregt und setzte sich neben sie. „Ja, Annoushka“, bestätigte Vera.

Obwohl es so furchtbar ist, zittert sie. Anna klopfte ihr sanft auf die Schulter. „Es ist normal, Angst zu haben.“

Aber du hast den Sprung gewagt. Und ich werde wie immer dabei sein. » Der Rest des Tages verging in Eile.

Krankenschwestern erledigten schnell den Papierkram, und Ärzte überprüften ihren Zustand. Anna war immer in der Nähe und half bei kleinen Aufgaben wie dem Wechseln des Kissens, dem Bringen von Wasser oder hielt einfach ihre Hand, wenn Vera nervös wurde. Am Abend, als alle Tests abgeschlossen waren und das Zimmer leer war, rief Vera Anna in ihr Zimmer.

„Setz dich, Liebling. Ich möchte reden“, sagte sie und deutete auf einen Stuhl. Anna setzte sich, ihr Gesicht war voller Konzentration und Sorge.

„Annoesjka, ich habe an deinen Traum gedacht. An Paris. Weißt du, ich habe nie an solche Dinge geglaubt.

Aber du hast mir geholfen, das Leben anders zu sehen. Du hast mir diese Hoffnung gegeben. „Und du hast sie mir gegeben“, antwortete Anna leise.

„Ich habe auch viel nachgedacht, als ich dich angesehen habe.“ Vera hielt inne, um ihre Gedanken zu sammeln. „Weißt du, wenn ich zurückkomme …“ Sie hielt inne und begegnete Annas Blick.

„Wir fahren nach Paris. Wir drei. Du, deine Mutter und ich.“

Annas Augen füllten sich mit Tränen. Sie streckte die Hand aus und drückte Veras. „Du kommst bestimmt wieder, Vera Iwanowna.“

Und wir machen weiter. Das ist nicht mehr nur ein Traum. Es ist unser Plan.

Die Nacht vor der Operation war unerwartet ruhig. Vera spürte zwar Angst, aber sie überwältigte sie nicht mehr. Sie wurde Teil ihrer Entschlossenheit.

Als die Krankenschwester am Morgen kam, um sie in den Vorbereitungsraum zu bringen, wartete Anna bereits im Flur. Sie ging zur Trage und beugte sich über Vera. „Ich bleibe hier, bis du zurückkommst“, sagte sie.

„Denk dran, wir haben einen Plan“, lächelte Vera schwach. „Danke, Enkelin.“

„Du bist mein Wunder.“ Anna wischte sich die Augen, damit Vera ihre Tränen nicht sah, und nickte. Als die Trage den langen Krankenhausflur entlangrollte, blickte Vera zur Decke hinauf und erkannte, dass sie nun etwas hatte, wofür es sich zu leben lohnte.

Für sich selbst. Für Anna. Um gemeinsam Paris zu erkunden.

Am nächsten Tag brach in Vera Iwanownas Krankenhaus Chaos aus. Die Zimmertür öffnete sich und Maksym und Natalia erschienen. Maksym hielt eine Aktentasche mit einigen Papieren in der Hand, gefolgt vom Notar, einem Mann mit besorgtem Blick, und einer Aktentasche.

„Mama, wie geht es dir?“, begann Maksym, ohne auf eine Antwort zu warten und blickte sich im Zimmer um. Seine Stimme war trocken, ohne eine Spur von Besorgnis. Natalia stand etwas abseits und starrte auf etwas auf ihrem Handy, doch ihr Gesichtsausdruck verriet eine Mischung aus Ärger und Ungeduld.

Vera Iwanowna hob den Kopf vom Kissen,

 

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