
Ein Millionär gab vor, an einen Rollstuhl gefesselt zu sein, um seine Freundin zu testen – doch die Person, die auffiel, war die, mit der er es am wenigsten gerechnet hatte
In dieser Nacht saß Adrien allein vor dem Spiegel. Er nahm seine Halskrause ab, berührte seine vollkommen starken Beine und flüsterte sich zu: „ Was mache ich hier?“
Am nächsten Morgen kam Cassandra zügig hierher, ihre Absätze klackerten auf dem Marmorboden. Ohne ihn anzusehen, sagte sie:
„ Ich gehe mit Freunden zum Mittagessen .“
Adriens Stimme brach durch, ruhig, aber bestimmt.
„ Genug. “
Sie erstarrte überrascht.
Adrien steht langsam auf. Der Stuhl knarrte. Seine Beine waren stabil und stark.
Cassandra stöhnte und ihre Augen weiteten sich.
„ Du … du hast mich reingelegt?! “
Er sah ihr in den Augen.
„ Nein. Ich habe dich auf die Probe gestellt. Und du hast versagt. “
Ihr Gesicht war vor Wut verzerrt. Tief in ihrem Inneren wusste sie es. Sie rannte hinaus, ihre Absätze hallten in der Stille weiter.
Unerwartete Antwort
Adrien wandte sich mit klopfendem Herzen an Marbel. Würde sie ihn für seinen Betrug verurteilen?
Sie seufzte leise, gab aber nicht nach.
„ Ich habe gespürt, dass etwas nicht stimmt “, sagte sie sanft. „ Ich habe die Kraft in deinen Armen gesehen, als du dachtest, niemand würde es bemerken. Aber das war egal. Was zählte, war die Einsamkeit in deinen Augen .“
Zum ersten Mal seit Jahren traten Adrien Tränen in die Augen. Er gestand alles – seine Angst, wegen des Geldes geliebt zu werden, seine Verzweiflung, dass ihn niemand bemerken würde.
Marbels Worte waren einfach.
„ Jeder verdient Liebe für das, was er ist. Nicht für das, was er hat. “
Ein anderes Leben
Von diesem Tag an veränderte sich die Residenz. Die endlosen Partys verschwanden. Das seichte Gelächter der Karrieristen verschwand.
Adrien fand Freude an einem ruhigen Morgen, Rosen im Garten und bedeutungsvollen Gesprächen.
Mit Marbel fand er einen Frieden, den Geld niemals bringen konnte. Sein Reichtum war ihr egal. Er war ihr wichtig.
Ein paar Monate später blickte Adrien erneut in den Spiegel. Diesmal sah er Leben in seinen Augen. Und als er sich umdrehte, war Marbel da und lächelte sanft.
Kein Schmuck. Keine Kleider. Nur Ehrlichkeit. Nur Liebe.
Am Ende wurde Adrien klar, dass er endlich gefunden hatte, dann er die ganze Zeit gesucht hatte – nicht in der Frau, die die Gesellschaft von ihm erwartete zu lieben, sondern in dem stillen Dienstmädchen, das bewies, dass man für wahre Liebe nie etwas versuchen muss.