7. Wenn das Private viral geht

Der Fall zeigt: Privatsphäre ist für Politiker*innen heute kaum noch möglich. Selbst der kleine Moment vor einer offiziellen Begrüßung wird live analysiert, bewertet, diskutiert. Jede Bewegung, jedes Lächeln kann sich binnen Minuten verselbstständigen.
Für Emmanuel und Brigitte Macron war es wohl nur ein kurzer Scherz – doch für das Netz wurde es eine Geschichte. Ob aus Belustigung, Misstrauen oder Voyeurismus – das Video wurde millionenfach geteilt. Die Reaktionen zeigen, wie dünn die Linie zwischen Realität und Interpretation geworden ist. Ein viraler Clip ersetzt heute oft die vollständige Wahrheit – und verändert damit die Wahrnehmung mächtiger Personen mehr, als jede politische Rede es könnte.