
Gleich nach der Beerdigung unserer 15-jährigen Tochter bestand mein Mann darauf, dass ich sie loswerde
Tränen strömten mir übers Gesicht, als mir klar wurde, wie viel Schmerz sie durchmachte, den sie so gut vor uns verbarg. Der Gedanke, dass ich sie nicht vor ihren eigenen Dämonen schützen konnte, schmerzte mich. Doch inmitten der Briefe voller Schmerz und Leid gab es auch Hoffnungsschimmer. Sie schrieb von glücklichen Momenten, von Freunden, die sie zum Lachen brachten, und von ihrer Liebe zu uns, trotz allem.
Unter den Briefen liegt ein kleines Fotoalbum. Beim Durchblättern stieß ich auf Fotos von ihr mit Freunden, auf denen sie lächelte und Grimassen schnitt. Es gab Fotos von unseren Familienurlauben und spontane Momente zu Hause. Jedes Foto erinnerte mich an ihre schöne Seele, trotz der Herausforderungen, denen sie sich stellen musste.
Schließlich entdeckte ich ganz unten in der Kiste ihr Tagebuch. Die Seiten waren gefüllt mit ihren Gedanken, Träumen und Ängsten. Es bot einen Einblick in ihre Welt, die sie vor uns verbarg. Ihr letzter Eintrag stammte aus der Woche vor ihrem Tod. Darin schrieb, sie über ihr Gefühl, gefangen gemacht zu sein, drückte aber auch ihre Hoffnung für die Zukunft aus – eine Hoffnung, die auf tragische Weise zunichte wurde.
mehr dazu auf der nächsten Seite