Ich erstarrte und konnte die Worte des Polizisten kaum verarbeiten. Mein Blick huschte zwischen ihm und der Gestalt im Bett hin und her, Verwirrung wirbelte wie dichter Nebel durch meinen Kopf. Wie konnte das sein? Meine Frau war früh ins Bett gegangen und hatte über Kopfschmerzen geklagt. Ich hatte sie erst vor ein paar Stunden nach oben gehen sehen.
Der Polizist trat näher ans Bett heran, seine Vorsicht war deutlich spürbar. Er schlug vorsichtig die Decke zurück und enthüllte eine Wahrheit, die mein Herz schneller schlagen ließ – die bleiche, leblose Gestalt dort war unverkennbar. Meine Frau war wach; kalt, regungslos und definitiv nicht dieselbe Frau, die ich zuvor einen Gutenachtkuss gegeben hatte.
„Ich verstehe nicht“, stammelte ich, und meine Stimme brach unter der Last plötzlicher Trauer und Verwirrung. „Wer ist da? Wo ist meine Frau?“
„Wir regeln das, Sir, aber bleiben Sie jetzt bitte ruhig und treten Sie zur Seite“, wiederholte der Offizier, und sein autoritärer Ton war ein unsicherer Anker inmitten des Chaos.
Trotz der wachsenden Panik in meiner Brust trat ich zurück und starrte auf das unbekannte Gesicht, das meine Frau in unserem Bett ersetzt hatte. Blondes Haar, genau wie ihr, aber jetzt bemerkte ich subtile Unterschiede – eine schärfere Kinnlinie, eine etwas andere Nase. Details, die erst im grellen Licht der Situation deutlich wurden.
Die Realität des Unfalls meiner Frau wurde mir langsam bewusst, wie eine eisige Welle, die mich zu ertränken drohte. Wenn sie einen schweren Autounfall hatte, wer war dann dieser Fremde? Und warum war er hier, in unserem Haus, in unserem Bett?