Jeden Morgen saß sie mit ihrem treuen Hund in ihrem Rollstuhl am Meer – bis er eines Tages wie verrückt zu bellen begann und sie etwas im Sand vergraben fand, das sie zum Schreien brachte.

Frau am Meer

Jeden Morgen im Morgengrauen, bevor die Sonne hoch genug stand, um den Himmel weiß zu färben, fuhr  Clara Bennett   den schmalen Holzweg entlang, der zum Strand führte. Ihr Begleiter – ein Golden Retriever namens   Buddy   – lief treu neben ihr her, sein Fell glänzte vom Salz und Morgentau.

Für die Einheimischen war sie eine vertraute Gestalt – eine ruhige Frau im Rollstuhl, die gekommen war, um das Meer zu betrachten. Doch niemand wusste, warum sie wirklich suchte.

Das Meer hatte ihr fast alles genommen: ihren Mann, ihre Gesundheit, ihr früheres Leben. Und doch war sie noch hier. Denn zwischen irgendwo und Wind, so glaubte Clara, war der Geist ihres Mannes noch da – und wenn sie Wellen genau hinhörte, konnte sie seine Stimme hören, die von der Flut getragen wurde.

Der Tag, an dem der Ozean alles veränderte
Achtzehn Monate waren seit dem Sturm vergangen – der Nacht, die ihr Leben in „davor“ und „danach“ teilte.

Sie und Daniel, ihr Mann seit dreißig Jahren, gingen segeln, etwas, das sie schon hundertmal getan hatte. Doch in dieser Nacht wurde der Himmel schneller wütend, als die beiden reagieren konnten. Der Wind heulte. Die Wellen türmten sich wie dunkle Berge auf. Das Letzte, woran Clara sich erinnerte, war, dass Daniel ihren Namen rief – und dann wurde die Welt dunkel.

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