Maria stand still und hielt das Foto in ihren Händen.

Stella hingegen öffnete sich anderen. Sie begann, für die örtliche Family History Foundation zu arbeiten. In Interviews sagte sie oft:

Ohne Maria hätte ich die Wahrheit nie herausgefunden. Dank ihr habe ich nicht nur meine Erinnerungen, sondern auch meine Familie wiedererlangt.

Einige Monate später organisierten sie die Ausstellung „Schatten und Licht: Sofias Geschichte“. Sie zeigten Fotos, Briefe, ein Medaillon und ein Tagebuch und schilderten ihre Reise – voller Schmerz, aber auch wunderschön. Die Eröffnung zog über hundert Menschen an. Ältere Menschen weinten, jüngere stellten Fragen. Jeder sah in dieser Geschichte einen Teil seiner Familie.

Maria und Stella standen Seite an Seite auf der Bühne. Nicht als Putzfrauen oder Haushälterinnen. Sondern als Cousinen, Schwestern. Als Frauen, die etwas Außergewöhnliches erlebt hatten und beschlossen, es mit der Welt zu teilen.

Denn manchmal genügen ein Foto und ein Medaillon, um eine Lawine von Erinnerungen, Wahrheiten und Versöhnung auszulösen.

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