Eine Veränderung in seinem Verhalten
In letzter Zeit verhielt sich mein Mann Mark anders. Er wurde distanziert, reizbar und sprach kaum noch mit mir. Er kam spät nach Hause und erfand fadenscheinige Ausreden. Was mich am meisten störte, war sein ständiges Ausweichen vor unserer zweijährigen Tochter Emma. Früher hatte er sie vergöttert, doch jetzt konnte er einfach an ihr vorbeigehen, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen.
Doch jedes Wochenende, wenn ich arbeiten musste, bestand er darauf, bei ihr zu Hause zu bleiben. „Ruf Mama nicht an, frag niemanden sonst. Ich kümmere mich selbst um sie“, sagte er und flehte mich praktisch an, Emma bei sich bleiben zu lassen. Es gab keinen Sinn.
Die Angst meines kleinen Mädchens
Nach diesen Wochenenden wirkte Emma wie eine völlig andere Art. Sie weinte viel, weigerte sich zu essen und zu spielen. Am schmerzlichsten war es, dass sie nichts mit Papa zu tun haben wollte. Sie schrumpfte in mich hinein, versteckte sich hinter mir und umklammerte mit ihren kleinen Händen mein T-Shirt. Sie hatte Angst, obwohl ich nicht wusste, warum.
Wochenlang versuchte ich, mir einzureden, dass es nur eine Phase meiner Kindheit war. Doch tief in meinem Inneren wusste ich, dass die Wahrheit anders war.
Ich richte die Kamera ein