Ich erinnere mich noch gut an das Geräusch der Maschinen – ein stetiges Piepen, das plötzlich zu einem verzweifelten, schrillen Alarmton anschwoll. Ich erinnere mich an die winzigen Hände meiner Tochter, die in der Luft kratzten, und an jemanden, den ich einst als Familie bezeichnete, der ihr die Sauerstoffmaske herunterriss. Krankenschwestern eilten herbei, Lichter blitzten auf, und Chaos brach aus. Ich stand wie gelähmt da und sah, wie meine ganze Welt zwischen einem Atemzug und gar keinem Atemzug hing.
Mein Name ist Diana. Man sagt, der Schmerz der Vergangenheit vergeht mit der Zeit, aber bei mir war das nie der Fall. Ich wuchs in einem Zuhause auf, in dem Liebe nicht geteilt, sondern verteilt wurde. Meine Mutter Gloria machte deutlich, dass ihre Liebste meine jüngere Schwester Nenah war – ihr Goldstück, ihr perfektes Mädchen. Wenn Nenah weinte, war es still im Haus. Wenn ich Erfolg hatte, ging mein Licht aus, bevor es leuchten konnte. Ich werde nie den Abend vergessen, an dem ich den Wissenschaftswettbewerb in der Schule gewann. Ich rannte mit meiner Urkunde in der Hand nach Hause, wurde aber abgewiesen. „Das ist süß“, murmelte meine Mutter und starrte auf den Fernseher. „Geh und hilf Nenah bei ihrem Projekt.“
Mein Vater Dennis mischte sich nie ein und versteckte sich hinter einer Zeitung, während eine seiner Töchter langsam verstummte. Ich verbrachte meine Jugend damit, eine Liebe zu finden, die mir nie bestimmt war. Als ich aufs College gehen wollte, lachte meine Mutter. „Wir haben nicht das Geld“, sagte sie. „Aber Nenah geht“, flüsterte ich. Ihr Lächeln war sanft, aber grausam. „Nenah ist etwas Besonderes. Vergleich dich nicht mit ihr.“