
Nach der Scheidung warf mein Mann sarkastisch ein altes Kissen nach mir, aber als ich den Bezug abnahm,
Ich setzte mich hin, überwältigt von einer Welle der Gefühle. Warum hatte Héctor sie aufbewahrt? Warum hatte er sie in seinem Kissen versteckt, nur um am letzten Tag unserer Ehe darüber zu scherzen? Es war ein Rätsel, das ich nicht ganz lösen konnte. Aber vielleicht, nur vielleicht, waren diese Gegenstände auch eine Erinnerung für ihn – ein Symbol für eine Zeit, als die Liebe einfach und unkompliziert war, bevor das Leben das untergrub, was wir hatten.
Der Inhalt dieses alten Kissens, ein unerwarteter Schatz an Erinnerungen, regte mich zu tiefgründigen Überlegungen an. Vielleicht war Héctor doch nicht so gleichgültig, wie er schien. Vielleicht klammerte auch er sich auf seine Weise an eine längst vergangene Vergangenheit, verborgen unter Schichten von Groll und unausgesprochenen Worten.
Als ich da saß und die Tränen auf meinen Wangen trockneten, wusste ich, dass es Zeit war, loszulassen. Nicht nur den Schmerz und die Enttäuschung, sondern auch das Bedauern, das ich in mir trug. Vorsichtig legte ich die Briefe und die Kette zurück in die Schachtel, schloss den Deckel und legte sie auf den kleinen Tisch neben dem Bett.
Als ich in dieser Nacht meinen Kopf auf das nun leere Kissen legte, verspürte ich einen seltsamen Frieden. Die Last der Vergangenheit war von mir genommen, und an ihrer Stelle war ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft erschienen. Ich wusste, dass der Weg vor mir schwierig sein würde, aber ich war entschlossen, ihn zu überwinden, meinen eigenen Weg und mein Glück zu finden.
Und als die Morgendämmerung eines neuen Tages durch die Vorhänge sickerte, schloss ich die Augen und erlaubte mir, wieder zu träumen – Träume von einem wiederaufgebauten Leben, von einem Neuanfang und davon, endlich inneren Frieden zu finden.