Bis Mittwoch hatten sich innerhalb der SPD rivalisierende Lager gebildet, wie Fraktionen in einer Fernsehsendung der Housewives. Auf der einen Seite drängt die sogenannte „Dialoggruppe“ – angeführt von Esken, Kühnert und einer Handvoll ostdeutscher Delegierter – auf erneute diplomatische Bemühungen mit Russland, insbesondere in Bezug auf die Ukraine und die Energiepolitik. Auf der anderen Seite? Die „Hardliner“, die von der Partei eine energischere, sicherheitsorientiertere Haltung fordern. Man denke an Sanktionen, NATO-Solidarität und Nulltoleranz.
Und genau wie im Reality-TV liebt das Publikum das Chaos. Hashtags wie #SPDDrama und #RussenGate sind in den deutschen sozialen Medien im Trend. Sogar Oppositionsabgeordnete im Bundestag mischen mit. „Wer braucht Netflix, wenn man die SPD hat?“ witzelte ein CDU-Parlamentarier auf X (ehemals Twitter).
Ein durchgesickertes internes Memo heizte das Ganze zusätzlich an: Parteispender seien „zutiefst besorgt“ über das Image der SPD vor den Bundestagswahlen im nächsten Jahr. Das Dokument warnt: „Interne Meinungsverschiedenheiten in der Außenpolitik könnten uns das Kanzleramt kosten“, und fordert einen „sofortigen Waffenstillstand“ – ironisch angesichts des Themas.
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