Louis drückte seine Stirn gegen die Holzkante des Sarges und umklammerte sie fest, als wollte er festhalten, was er bereits verloren hatte.
„Elena … es tut mir leid. Du hast jedes Recht, mich zu hassen. Aber bitte … wenn es einen Teil von dir gibt, der mir vergeben kann … lass mich dich zu deiner letzten Ruhestätte tragen.“
Dann geschah etwas Erstaunliches.
Der Sarg bewegte sich – nur ein wenig, aber genug, damit es jeder bemerkte.
Der Schamane nickte stumm. „Sie ist ruhig.“
Die jungen Männer versuchten es erneut. Diesmal hob sich der Sarg sanft und mühelos. Der Klang der Trompete erklang erneut und begleitete Elena auf ihrem letzten Weg. Die Trauernden traten beiseite und neigten respektvoll die Köpfe, schwer im Herzen angesichts des Verlustes.
Die Last des Lebens
Als der Zug weiterzog, kniete Louis im Schlamm. Seine Tränen vermischten sich mit dem Regen. Seine Mutter kam auf ihn zu und legte ihm eine zitternde Hand auf die Schulter.
Doch Louis spürte ihre Berührung nicht. Er war in Erinnerungen versunken, gefangen in Entschuldigungen, die er nicht mehr hören konnte.
Er wird es tragen
Schmerz für den Rest seines Lebens – nicht nur die Erinnerung an seine verlorene Liebe, sondern auch das eindringliche Bild ihres tränenüberströmten Gesichts. Das Gesicht, das ihn einst angelächelt hatte. Das Gesicht, das selbst in der Stille nach Trost schrie.
Es gibt Fehler, die die Zeit nicht heilen kann. Worte, die man nicht zurücknehmen kann. Und manche Wunden … hinterlassen ein Echo, das für immer anhält.
Doch in der Stille, die auf den Abschied folgte, als der Regen nachließ und der letzte Trompetenton in der Ferne verklang, blieb eine Wahrheit bestehen:
Liebe erfordert Fürsorge. Aufmerksamkeit. Ehrlichkeit.
Und wenn es als selbstverständlich angesehen wird, hinterlässt es nicht nur Traurigkeit, sondern auch eine Stille, die nie aufhört zu sprechen.