Männer und das Loch auf der rechten Seite

Bei Männern verhielt es sich anders. Viele trugen Waffen, insbesondere Schwerter, über die linke Schulter, um sie mit der rechten Hand ziehen zu können. Knöpfe auf der rechten Seite ermöglichen es ihnen, ihre Mäntel mit der linken Hand zu öffnen und zu schließen, sodass ihre Waffen stets griffbereit waren.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied: Männer kleideten sich meist selbst. Kleidung war daher so gestaltet, dass sie für Rechtshänder leicht zu handhaben war.
Ein unabdingbares Modedetail
Heute sind Schwerter in Museen verbannt , und Dienstmädchen gehören nicht mehr zum Alltag. Man sollte meinen, diese Unterscheidung wäre verschwunden … doch sie besteht weiterhin!
Viele Marken pflegen diese Tradition, teils aus historischer Korrektheit, teils um Herren- und Damenkollektionen optisch zu trennen. Dieses Detail ist sowohl ein kulturelles Erbe als auch eine ästhetische Entscheidung geworden.
Knopfloch und Stilidentität
Mit dem Aufkommen von Unisex-Kleidung verliert diese Regel langsam an Bedeutung. Für manche Modebegeisterte bleibt das Knopfloch jedoch eine Erinnerung an die Geschichte und Symbolik der Kleidung.
Jedes Mal, wenn man sein Hemd zuknöpft, setzt man eine Geste fort, die in gesellschaftlichen Normen und Praktiken wurzelt, die zwar in Vergessenheit geraten sind, aber in unserem Alltag immer noch sichtbar sind.
Denken Sie auch beim nächsten Anziehen daran: Hinter jedem Knopf verbirgt sich ein Stück Geschichte.