Ein Einkauf, ein Bon – ob man will oder nicht. Seit 2020 ist die Bonpflicht in Deutschland fester Bestandteil jedes Kassenabschlusses, ob beim Bäcker, an der Supermarktkasse oder im Kiosk. Nun plant die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz die Abschaffung dieser Regelung, im Rahmen eines umfassenden Programms zum Bürokratieabbau.
Was für viele Kunden eine Erleichterung wäre, ruft jedoch auch deutliche Kritik hervor. Verliert der Staat damit ein wichtiges Kontrollinstrument? Oder gewinnen Handel und Verbraucher endlich an Flexibilität zurück? Der mögliche Wegfall der Pflichtquittung betrifft Millionen Menschen – und könnte die Einkaufsroutine grundlegend verändern.
1. Was genau ist die Bonpflicht?

Seit Januar 2020 gilt in Deutschland eine bundesweite Pflicht zur Belegausgabe bei elektronischen Kassensystemen. Ziel war es, Steuerbetrug im Einzelhandel zu verhindern, indem jede Transaktion dokumentiert wird – unabhängig davon, ob der Kunde einen Beleg wünscht.
Betroffen sind alle Verkaufsstellen mit elektronischen Kassen – also Supermärkte, Bäckereien, Kioske, Tankstellen und mehr. Der Kunde kann den Bon liegen lassen oder mitnehmen – aber ausgestellt werden muss er in jedem Fall. Das führte in der Praxis zu einem enormen Anstieg an Papierverbrauch – und bei vielen zu Unverständnis. Vor allem Kleinstbetriebe sehen sich durch die Regelung unnötig belastet.
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