Der vergessene Brief im alten Schrank – und die Tränen einer ganzen Familie

Als die 72-jährige Maria nach dem Tod ihres Mannes das alte Bauernhaus ausräumte, das sie gemeinsam ein Leben lang bewohnt hatten, fand sie in einem Schrank hinten in der Schublade einen vergilbten Umschlag.
Darauf stand in krakeliger Handschrift: „Nur öffnen, wenn du mich vermisst.“

Sie setzte sich mit zitternden Händen auf den Holzboden, Tränen in den Augen. Sie erkannte sofort die Schrift – es war die ihres Mannes, geschrieben Jahrzehnte zuvor.

Maria öffnete den Umschlag vorsichtig, und darin lag ein Brief.
Ihr Mann hatte ihn geschrieben, kurz nachdem sie geheiratet hatten. Er schrieb von seiner Liebe, von seinem Versprechen, immer an ihrer Seite zu sein – und dass, falls sie ihn eines Tages vermissen sollte, sie nur in den Garten gehen müsse.
„Dort, wo wir die Birke gepflanzt haben, wirst du mich finden. In jedem Blatt, das rauscht. In jedem Vogel, der singt.“

Maria konnte die Tränen nicht zurückhalten. Sie lief in den Garten, dorthin, wo die alte Birke stand. Jahrzehntelang hatten sie und ihr Mann dort gesessen, an Sommerabenden mit einem Glas Wein, im Winter eingewickelt in Decken.

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