Bekommen Gartenpflanzen einen Sonnenbrand, wenn sie in der prallen Sonne gegossen werden? Fakt oder Mythos?

Der Sommer steht vor der Tür und Sie können Ihren blühenden Garten in vollen Zügen genießen. Doch mit steigenden Temperaturen herrscht in Gärtnerkreisen die verbreitete Sorge, dass Pflanzen einen Sonnenbrand bekommen können, wenn sie in der prallen Sonne gegossen werden.

Dieser Gedanke erschreckt viele Hobbygärtner, doch wie sieht die Realität aus? Es ist an der Zeit, dieses Phänomen genauer zu betrachten und eine klare Antwort auf die Frage zu geben: Können Pflanzen tatsächlich Wasserbrand erleiden?

Die Schlussfolgerung erscheint logisch: Sonnenlicht trifft auf ein Blatt mit Wassertropfen, das Wasser wirkt wie eine Lupe, und voilà – ein verbranntes Blatt. Doch dieses Szenario ist nicht so eindeutig, wie oft angenommen.

Es besteht ein Unterschied zwischen dem Verbrennen einer Pflanze und dem Auftreten eines Sonnenbrands auf ihren Blättern. Und dieser Unterschied ist entscheidend für die Beurteilung dieser Behauptung.

Wasser selbst ist nicht der Übeltäter
. Pflanzen bekommen keinen Sonnenbrand, nur weil sie in der Sonne nass werden. Die Annahme, dass Wassertropfen das Sonnenlicht wie Miniaturlinsen bündeln und so Blattschäden verursachen, hat eine gewisse wissenschaftliche Grundlage.

Besonders bei Pflanzen mit feinen Härchen oder flauschigen Blättern können Wassertropfen an der Oberfläche haften bleiben und wie eine Lupe wirken, allerdings tritt dieses Phänomen nicht im großen Maßstab auf.

Die Wahrscheinlichkeit von Schäden durch diesen Linseneffekt ist in der Praxis jedoch gering. Die meisten Pflanzen verdunsten Wassertropfen schnell oder nehmen sie über die Blattoberfläche auf.

Blattbrand wird höchstwahrscheinlich durch andere Faktoren verursacht, wie z. B. starke Sonneneinstrahlung in Kombination mit Austrocknung oder einen plötzlichen Wechsel von Schatten zu voller Sonne. Besonders anfällig sind Pflanzen, die empfindlich auf UV-Strahlung reagieren.

Zum Schutz Ihrer Pflanzen empfiehlt es sich, die Bewässerung den Bedingungen anzupassen. Die Tageszeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Frühmorgens oder am frühen Abend minimiert das Risiko von Blattschäden, und die Pflanze kann auch in den heißesten Tageszeiten noch genügend Feuchtigkeit aufnehmen.

Zusätzlich empfiehlt sich eine gezielte Bewässerung. Richten Sie den Gartenschlauch oder die Gießkanne auf den Fuß der Pflanze, am besten in Wurzelnähe.

So gelangt das Wasser dorthin, wo es am meisten benötigt wird, ohne dass es auf die Blätter tropft. Dies beugt nicht nur Blattbrand vor, sondern fördert auch ein tieferes Wurzelwachstum.

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