Nach erschöpfenden Verhandlungen betrat er sein Zimmer. Die Präsidentensuite des teuren Hotels strahlte Luxus aus: Marmorböden, flauschige Teppiche, glitzernde Kronleuchter – alles zeugte von hohem Wert und tadellosem Service. Doch sobald er die Tür öffnete, verwandelte sich seine übliche Zuversicht in Überraschung.
Auf einem breiten, ordentlich mit weißen Laken bedeckten Bett schlief eine Frau in einer blauen Dienstmädchenuniform friedlich. Ihr Gesicht war blöd und müde; Ihre schwieligen Hände lagen hilflos auf der Decke, und sie sah aus, als wäre sie beim Laufen eingeschlafen.
Der Millionär startete. Sein erster Instinkt war Empörung – wie konnte sie es wagen? Die Ordnung in seiner teuren Wohnung stören, den für ihn reservierten Raum einsetzen? Doch sein Ärger verwandelte sich schnell in Neugier. Er sah genau hin: Vor ihm stand kein Störenfried, sondern ein erschöpfter Mann, der seiner Müdigkeit einfach nicht entfliehen konnte.
Die Frau erschauderte unter seinem Blick und öffnete die Augen. Entsetzen spiegelte sich darin weiter. Sie sprang sofort auf und strich hastig ihre Uniform glatt.
„Verzeihen Sie, Sir! Ich … ich habe nicht gemerkt, dass ich eingenickt bin. Drei Tage ohne Pause … wir haben zu wenig Persönlich. Ich habe nicht einmal Zeit, richtig zu essen. Bitte beschweren Sie sich nicht, ich flehe Sie an. Ich werde alles sofort in Ordnung bringen und meine Unterwäsche wechseln.“
Sie zitterte und erwartete einen Schrei, eine Strafe, eine Entlassung. Doch der Millionär sagte plötzlich sanft:
„Beruhige dich. Ich weiß, was harte Arbeit ist. Meine Frau hat auch als Zimmermädchen gearbeitet. In einem Hotel wie dieses habe ich sie kennengelernt. Also … ruh dich aus.“