
Es gibt einen faszinierenden, oft übersehenen Zusammenhang zwischen Gallenblase, Leber sowie Nacken- und Schulterschmerzen. Dieser wird als übertragener Schmerz bezeichnet, und ihn zu verstehen, kann bahnbrechend sein und letztendlich Linderung verschaffen.
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Der Zusammenhang zwischen Gallenblase, Leber und Nackenschmerzen:
Die Gallenblase ist ein kleines, birnenförmiges Organ direkt unter dem Brustkorb. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die von der Leber produzierte Galle zu speichern und zu konzentrieren. Beim Essen, insbesondere bei fetthaltigen Speisen, presst die Gallenblase die Galle in den Dünndarm. Galle ist wichtig für den Abbau von Fetten, damit der Körper sie aufnehmen kann.
Galle besteht aus Cholesterin und Gallensalzen. Hoher Cholesterinspiegel und niedriger Gallensalzspiegel können zu Problemen führen. Bevor sich Gallensteine bilden, kann sogenannter Gallenschlamm auftreten. Diese dicke, schlammige Galle kann die winzigen Gänge verstopfen, die die Galle von der Gallenblase und der Leber abtransportieren. Eine Blockade dieser Gänge kann einen Nerv namens Zwerchfellnerv einklemmen. Dieser Nerv verläuft vom Zwerchfell zur Leber und Gallenblase und ist mit Nacken und Schultern verbunden. Wenn Gallenblase oder Leber verstopft sind, können sie daher Schmerzsignale an Nacken und Schultern senden, obwohl das eigentliche Problem viel tiefer im Körper liegt.
Wichtige Erkenntnisse
: Übertragener Schmerz: Schmerz, der in einem Körperteil empfunden wird, aber in einem anderen Teil entsteht. In diesem Fall können Probleme mit der Gallenblase/Leber Nacken- und Schulterschmerzen verursachen.
Zwerchfellnerv: Dieser Nerv verbindet das Zwerchfell mit Nacken und Schultern. Eine Stauung in der Gallenblase oder der Leber kann diesen Nerv reizen und zu übertragenem Schmerz führen.
Gallenschlamm: Gallenschlamm, eine Vorstufe von Gallensteinen, kann die Gallengänge verstopfen und so zu einer Kompression und Reizung des Nervus phrenicus führen.
Ursache: Nacken- und Schulterschmerzen im Zusammenhang mit der Gallenblase/Leber sind oft ernährungsbedingt und nicht strukturell bedingt.
Was verursacht diesen Gallenstau?
Verschiedene Faktoren können zur Bildung von Gallenschlamm und Leberstau beitragen und so zu diesen übertragenen Schmerzen führen:
Ernährung: Der Verzehr von Junkfood, Zucker, raffinierten Kohlenhydraten und Stärke kann sich negativ auf die Leber- und Gallenproduktion auswirken. Diese Lebensmittel können zu Fettansammlungen in der Leber führen und die Qualität der Galle beeinträchtigen.
Hormonelle Ungleichgewichte: Bei Frauen können Faktoren wie Östrogendominanz, oft im Zusammenhang mit Hormonersatztherapien oder der Einnahme von Antibabypillen, den Gallenfluss beeinträchtigen.
Medikamente: Einige Medikamente, darunter Statine (cholesterinsenkende Medikamente), Antibiotika und Antidepressiva, können die Leberfunktion und die Gallenproduktion beeinträchtigen.
Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Leber schädigen, indem er ihre Fähigkeit zur ausreichenden Gallenproduktion beeinträchtigt.
Nährstoffmangel: Der Körper benötigt bestimmte Nährstoffe wie Zink und Magnesium, um effektiv Galle zu produzieren.
So werden Sie chronische Nacken- und Schulterschmerzen los