Er hatte alles verloren und war auf der Straße zusammengebrochen – bis ein kleines Mädchen in einem roten Kleid ihm das Leben rettete.

Claire versuchte, ihn zu erreichen, doch alle ihre Nachrichten kamen zurück. Gebrochenen Herzens und schwanger nahm sie an, er hätte sie verlassen. So zog sie Lily allein groß, arbeitete Doppelschichten und schenkte ihrer Tochter all ihre Liebe.

Jahre später greift das Schicksal ein.

An dem Tag, als Nathan zusammenbrach, hatte er gerade den Anruf erhalten, der ihn über den Schlaganfall seiner Mutter informierte. Seine Sicht verschwamm, die Hitze umfing ihn, und alles wurde schwarz.

Als er die Augen wieder öffnete, umgab ihn ein Blitzlichtgewitter – und neben ihm saß ein kleines Mädchen in einem roten Kleid. Ihr gegenüber steht Claire, nun älter und kräftiger, mit ungeläubigem Blick.

Er glaubte, er träume. Dann verschlang ihn die Dunkelheit wieder.

Als er im Krankenhaus aufwachte, waren Claire und Lily da. Das kleine Mädchen malte ruhig, während Claire mit verschränkten Armen am Fenster stand.

Nathans Stimme zitterte. „Du hast mich gerettet.“

Claire nickte in Richtung des kleinen Mädchens. „Tatsächlich ist sie das.“

Nathan betrachtete sie genauer – ihre Augen, ihren Gesichtsausdruck – und da traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz.

“Es gehört mir, nicht wahr?”

Claire sagte nichts, aber er versteht.

Später lernte sie ihre Mutter Margaret Lily kennen und war sofort von ihr begeistert. Doch als sie das Alter des Kindes erfuhr, staunte sie nicht schlecht.

„Sie hat die Augen der Carters“, murmelte sie.

An diesem Abend erzählte Claire Nathan endlich die Wahrheit.

„Ich habe versucht, dich zu erreichen. Du hast mich blockiert. Ich dachte, es wäre dir egal.“

Er war blöd. „Ich habe Ihre Nachrichten nie erhalten.“

Während ihrer alten E-Mails fanden sie – Dutzende von Briefen von ihr, die alle aus Eifersucht von ihrer ehemaligen Assistentin abgefangen worden waren.

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