Meine Eltern wollten ihre Kinder, auch meinen Sohn, nicht auf der Weihnachtsfeier haben. Als ich aber bei ihnen ankam, sah ich die drei Kinder meiner Schwester. Sie sagten: „Diese Kinder haben es verdient, hier zu sein.“ Daraufhin erklärte ich ihnen, dass ich ihre Unterstützung einstellen würde.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mit 34 Jahren Witwe sein würde, aber hier bin ich – Dakota, sitze um 7:00 Uhr morgens am Küchentisch und versuche, meinen siebenjährigen Sohn für die Schule fertig zu machen, während ich gegen die Tränen ankämpfe.
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Es ist schon Monate her, seit Mark bei dem Bauunfall ums Leben kam, aber manchmal fühlt es sich an wie gestern. Die ersten Monate nach Marks Tod waren ein einziger Wirbelwind aus Papierkram, Tränen und schlaflosen Nächten. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie ich das ohne Sarah und Jim, meine Schwiegereltern, verkraftet hätte.
Sie waren wahre Engel, die Tommy jeden Tag von der Schule abholten, damit ich mich auf meine Arbeit konzentrieren konnte. Dann holte ich ihn ab, und jedes Mal versuchten sie, mir Geld zu geben.
„Sarah, ich kann das wirklich nicht mehr ertragen“, sagte ich letzte Woche und schob einen Umschlag von mir, den sie in meine Handtasche stecken wollte.
„Dakota, Liebes, wir wollen dir helfen“, beharrte sie und sah mir dabei in die Augen. „Wir wissen, dass die Versicherung gut gezahlt hat, aber du gehörst zur Familie. Lass uns das regeln.“
Er hat Recht mit der Versicherung. Die Firma zahlte nach Marks Tod 300.000 Dollar aus. Dank dieser Summe und meiner Arbeit als Marketingmanagerin stehen wir finanziell gut da. Aber für Sarah und Jim geht es nicht ums Geld. Es geht um die Liebe, die sie uns jeden Tag schenken.
Wenn meine Eltern doch nur halb so verständnisvoll wären! Mama und Papa haben immer deutlich gemacht, dass meine ältere Schwester Rachel ihr Lieblingskind ist. Und jetzt bevorzugen sie ihre Kinder gegenüber Tommy.
Letztes Wochenende verlief wie immer. Tommy freute sich darauf, seine Großeltern zu sehen, aber nach 20 Minuten fing seine Mutter an, sich über seine Fragen zu beschweren.
„Warum macht die Uhr dieses Geräusch?“, fragte Tommy und zeigte auf ihre antike Standuhr. „Wie funktioniert sie im Inneren?“
„Dakota, kannst du ihn denn nicht bändigen?“ Mama seufzte und verdrehte die Augen. „Er stellt ständig Fragen. Rachels Kinder machen uns nie so viel Ärger.“