Meine Schwiegermutter schüttete einen Eimer kaltes Wasser über mich, um mich aufzuwecken, aber mit dieser Wendung der Ereignisse hatte sie nicht gerechnet …

„Der Arzt wohnt nicht in diesem Haus. Ich schon“, unterbrach Margaret ihn scharf. „Daniel arbeitet hart, um sich um dich zu kümmern, und du bedankst dich dafür, indem du wie eine Königin schläfst? Nicht in meinem Haus.“

Tränen stiegen in Emmas Augen. Das kalte Wasser ließ sie nicht nur erschauern, sondern verursachte auch einen stechenden Schmerz in ihrem Magen. Panik durchfuhr sie. Sie presste eine Hand auf ihren Bauch und betete, dass nichts war.

In diesem Moment öffnete sich die Schlafzimmertür. Daniel, immer noch in seiner Arbeitskleidung, stand wie erstarrt im Türrahmen, die Aktentasche baumelte in seiner Hand. Er war früh nach Hause gekommen, und was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.

„Mama … was hast du getan?“ Daniels Stimme zitterte vor Unglauben.

Margarita stellte den Eimer mit rebellischer Miene ab. „Ich habe getan, was du schon vor langer Zeit hättest tun sollen – ich habe deiner Frau beigebracht, nicht faul zu sein.“

Daniel rannte zu Emma und legte ihr eine Decke um die zitternden Schultern. „Sie ist schwanger! Wie konntest du sie mit Eiswasser übergießen?“

Zum ersten Mal hielt Margaret inne. Doch ihr Stolz überschattete schnell ihr Zögern. „Oh, es geht ihr gut. Frauen bekommen seit Jahrhunderten Kinder; sie verwöhnen sich nicht selbst. Man verwöhnt sie einfach.“

Emma kuschelte sich in Daniels Arm und flüsterte: „Etwas stimmt nicht. Ich fühle … ich fühle Schmerzen.“

Daniels Herz sank. Wortlos nahm er sie in die Arme. „Wir fahren ins Krankenhaus. Sofort.“

Margarets Gesicht erbleichte, als sie sah, wie ihr Sohn ihre zitternde, schwangere Frau zur Tür trug. Sie hatte nicht erwartet, dass ihre Härte so weit führen würde. Und zum ersten Mal beschlich sie tief im Inneren Zweifel. Survivor Stories Collection Schwangerschaftstest-Kits

Die Luft im Krankenhaus war angespannt. Emma lag bleich im Krankenhausbett. Eine Hand ruhte schützend auf ihrem Bauch. Daniel ließ ihre andere Hand nicht los und strich mit dem Daumen über ihre Fingerknöchel, als könne nur seine Berührung sie schützen.

Dr. Williams, ein ruhiger, aber ernster Mann in den Fünfzigern, betrat den Raum mit einem Kissen. „Sie haben richtig gehandelt, indem Sie sie sofort hierher gebracht haben“, sagte er zu Daniel. „Der Stress und der Schock hätten Komplikationen verursachen können. Glücklicherweise ist der Herzschlag des Babys im Moment stabil. Sie braucht jedoch absolute Ruhe. Kein schweres Heben, keine unnötige Belastung. Jede Wiederholung des heutigen Vorfalls könnte Mutter und Kind gefährden.“

Daniel biss die Zähne zusammen. Er küsste Emma auf die Stirn. „Ich verspreche, dass so etwas nie wieder passieren wird.“

Emma lächelte schwach, doch ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich hatte solche Angst“, flüsterte sie.

Später am Abend, nachdem Daniel gegangen war, um Papierkram zu erledigen, betrat Margaret zögernd das Krankenzimmer. Sie wirkte kleiner als zuvor, ihr Selbstvertrauen war von Schuldgefühlen überwältigt. Ihr Blick fiel auf Emma, ​​die erschöpft, aber bei Bewusstsein dalag.

„Ich wollte nicht …“, begann Margaret mit ungewöhnlich zitternder Stimme. „Ich dachte, du übertreibst nur. Ich wollte nie …“

Emma drehte den Kopf, ihre Stimme war kaum hörbar. „Du hältst mich nicht für schwach. Ich bin dir einfach egal. Du behandelst mich wie eine Dienerin, nicht wie die Frau deines Sohnes.“

Margaret schluckte schwer. Die Wahrheit in Emmas Worten traf sie tiefer, als sie erwartet hatte. Jahrelang war sie stolz darauf gewesen, stark zu sein und niemals Schwäche zu zeigen. Doch als sie sah, wie die junge Frau ihres Sohnes darum kämpfte, ihr Kind zu beschützen, überkam sie Scham.

Als Daniel zurückkam, war sein Gesicht erschüttert. „Mama, ich kann dir nicht verzeihen, was du getan hast. Wenn Emma oder dem Baby etwas zustoßen würde, würde ich nie wieder mit dir sprechen.“

Margarets Augen füllten sich mit Tränen. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten war sie sprachlos.

Zwei Wochen später kehrte Emma, ​​wie von ihrem Arzt empfohlen, nach Hause zurück. Daniel übernahm zusätzliche Hausarbeiten, entschlossen, seine Frau und sein ungeborenes Kind zu schützen. Margaret besuchte uns regelmäßig, jedes Mal mit mehr Zurückhaltung als zuvor.

Eines Nachmittags saß Emma auf dem Sofa und strickte eine Babydecke, und Margaret stellte ihr leise ein Tablett mit Tee und Obst hin. Emma blinzelte überrascht.

„Das hast du getan?“, fragte sie vorsichtig.

Magdalena nickte. „Ich dachte, du hättest Hunger. Der Arzt meinte, du brauchst was Richtiges.“ Ihre Stimme war nun sanfter, ohne Arroganz.

Emma musterte ihre Schwiegermutter und war sich nicht sicher, ob sie dieser neuen Seite ihrer Persönlichkeit trauen sollte. „Warum diese Veränderung?“, fragte sie vorsichtig.

Margarets Blick fiel auf Emmas Bauch. „Weil mir klar wurde, dass ich fast die beiden Menschen verloren hätte, die sie am meisten liebt. Ich habe mich geirrt, Emma. Schrecklich geirrt.“

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