Sie forderte den Passagier auf, Platz zu machen, damit ihr Sohn den Fensterplatz einnehmen könne – einen Moment später kam der Pilot aus dem Cockpit und sagte etwas, womit niemand gerechnet hatte …

Naomi blickte ruhig auf. „Das glaube ich nicht. Es ist 12A – das steht auf meinem Ticket.“ Sie hielt es hoch, um sich zu vergewissern.

Die Frau – die später unter den Passagieren als „die privilegierte Mutter“ getuschelt wurde – verdrehte theatralisch die Augen. „Nein, nein. Mein Sohn will nicht den Mittelsitz. Sie müssen nach hinten rücken, damit wir zusammensitzen können.“

Naomi blinzelte überrascht. „Es tut mir leid, aber ich habe diesen Ort aus einem bestimmten Grund gewählt. Ich bleibe lieber, wo ich bin.“

Der Junge rutschte unbehaglich hin und her, sichtlich verlegen, als seine Mutter sich näher zu ihm beugte. Sie senkte die Stimme, sprach aber laut genug, dass die halbe Kabine es hören konnte. „Komm schon. Mach keine Szene. Sei einfach nett und gib uns deinen Platz.“

Der Druck wächst

Andere Passagiere warfen ihm verstohlene Blicke zu. Der ältere Mann in 12C richtete seine Krawatte und hustete verlegen, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu helfen und dem Fernbleiben.

Naomi spannte ihre Brust an, doch ihre Stimme blieb ruhig. „Ich habe diese Wohnung schon vor Wochen bezahlt. Ich ziehe nicht um.“

Das Gesicht der Mutter verhärtete sich. Ihre Stimme stieg um eine Oktave, so scharf, dass sie die Luft in der Kabine durchschnitt. „Unglaublich! Ich bin eine Mutter! Wer weigert sich zu helfen? Wo bleibt da der Anstand? Mein Sohn hat es verdient, hier zu sein!“

In diesem Moment verbreitete sich Getuschel in den Gängen. Die Flugbegleiterin eilte den Gang entlang und zwang sich zu einem Lächeln, um den eskalierenden Konflikt zu beruhigen.

Doch bevor Naomi etwas sagen konnte, verschränkte die Frau die Arme und erklärte laut: „Wenn Sie sich nicht bewegen, werde ich Anzeige erstatten. Das ist Belästigung!“

In der Hütte verstummt es

Der Streit erreichte seinen Höhepunkt. Die Passagiere rutschten auf ihren Sitzen hin und her, die Handys griffbereit, und erwarteten die nächsten dramatischen Ereignisse. Die Flugbegleiterin wirkte hin- und hergerissen und wusste nicht, wie sie beide Seiten beruhigen sollte.

Dann – öffnete sich die Cockpittür.

Der Pilot betrat allein das Cockpit. Er war groß und streng, und seine elegante Uniform strahlte Autorität aus. Sein Blick schweifte über die Szene: Naomi, die ihr Ticket umklammerte, der Junge, der in seinem Sitz zusammengesunken war, und die wütende Mutter, die fest auf ihrem Platz stand.

Die Gespräche verstummten sofort. In der Kabine herrschte Stille, nur das Dröhnen der Motoren war zu hören.

Die unerwartete Entscheidung des Piloten

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