Emilys Gedanken rasten, während die frostige Luft sie wie eine Schlange umhüllte. Ihr Atem wurde flach, ihre Finger wurden taub, als sie ihren Bauch fester umklammerte. Sie musste nachdenken, musste gegen die wachsende Dunkelheit ankämpfen, die ihren Willen zu ersticken drohte. Irgendwo tief in ihr entzündete sich ein Funke – eine hartnäckige Wildheit, die ihre Geschichte nicht enden lassen wollte.
In der bedrückenden Stille reifte ein Plan. Emily erinnerte sich an den Grundriss des Lagerraums des Restaurants. Er war auf Effizienz, nicht auf Sicherheit ausgelegt. Der Gefrierschrank hatte einen Haken: eine veraltete Lüftungsanlage. Wenn sie ihn erreichen könnte, könnte sie vielleicht ein Signal geben, um Hilfe zu rufen.
Ihr Körper fühlte sich träge an, jede Bewegung erforderte eine herkulische Anstrengung, um gegen das Eis anzukämpfen, das sie zu umhüllen schien. Sie kroch vorwärts und strich mit den Fingern über die gefrorene Oberfläche, bis sie die Kante eines Metallvorsprungs erreichte. Emily stemmte sich hoch und biss die Zähne zusammen, um sich vor der Kälte zu schützen. Der stechende Schmerz der Erfrierungen kroch in ihre Glieder.
Von weit oben konnte sie ein kleines Gitter an der gegenüberliegenden Wand erkennen. Es war zwar keine große Chance, aber immerhin eine. Sie begann, an den Regalen zu ziehen und sie als provisorische Leiter zu benutzen. Ihre Muskeln schrien protestierend, jeder einzelne kämpfte gegen die lähmende Kälte. Während sie kletterte, konzentrierte sie sich auf einen einzigen Gedanken: Sie würde das für ihr Kind überleben.