Sie sperrten mich, meine schwangere Frau, in einen Gefrierschrank bei -20 °C, nur um ihn zu schützen
Endlich erreichte sie den Lüftungsschacht. Er war zu klein, um sich hindurchzuzwängen, doch sie hoffte, durch das Beiseiteschieben der Abdeckung genug Lärm zu machen, um irgendjemanden draußen zu warnen. Emily begann mit aller Kraft gegen das Metallgitter zu hämmern. Das Geräusch, obwohl gedämpft, hallte in dem kleinen Raum wider, ein gleichmäßiger, widerspenstiger Rhythmus in der Dunkelheit.
Minuten vergingen wie Stunden, jede Sekunde ein deutlicher Beweis für Emilys schwindende Kraft. Ihre Bewegungen wurden schwächer, und gerade als die Verzweiflung an ihrer Entschlossenheit zu nagen begann, hörte sie es – ein leises Echo von außerhalb der Gefrierschrankwände. Ein weiteres Echo folgte, diesmal näher. Ihr Herz hämmerte. Jemand war da.
Die Zeit verging wie im Flug, und Emily erinnerte sich an das, was als Nächstes geschah, nur noch an ein verschwommenes Geräusch aus Schreien und gleißendem Licht. Starke Hände zogen sie aus dem eisigen Abgrund, und sie seufzte, als Wärme sie wie Balsam gegen die beißende Kälte umhüllte. Sie hörte Stimmen, beharrlich und ängstlich, aber eine Stimme stach hervor – weiblich, sanft und beruhigend.
„Warte, Emily. Wir haben dich.“