„Verschwinde von hier und geh zurück in dein Elendsviertel!“, schrie die Frau den Schwarzen an, der bald herausfand, dass ihm die gesamte Fluggesellschaft gehörte …
Als Michael endlich am Schalter ankam, überreichte er ihm gelassen und gekonnt seinen Reisepass und den Reservierungscode. Die Flugbegleiterin lächelte ihn höflich an und begann mit dem Check-in. Doch bevor sie fertig war, erreichte Karens Frustration ihren Höhepunkt. Sie schlug Michael heftig auf die Schulter und schnappte: „
Nur zur Veranschaulichung
: „Entschuldigen Sie, könnten Sie bitte schneller machen? Einige von uns haben einen festen Job und keinen ganzen Tag zu verschwenden.“
Michael drehte sich überrascht, aber ruhig um. „Ma’am, ich warte nur darauf, dass der Mitarbeiter mein Ticket bearbeitet, wie alle anderen auch“, antwortete er ruhig.
Aber Karen war nicht zufrieden. Sie erhob die Stimme. „Sei nicht so. Leute wie du sollten wissen, wo ihr Platz ist. Verschwinde von hier und geh zurück in dein Elendsviertel. Du hältst den Verkehr auf.“
Die Passagiere in der Nähe erstarrten. Plötzlich herrschte Stille. Die Augen des Check-in-Mitarbeiters weiteten sich ungläubig, und ein Paar, das in der Nähe stand, flüsterte missbilligend. Michaels Gesichtsausdruck blieb ruhig, obwohl die Härte der Worte ihn schmerzte. Trotzdem antwortete er nicht. Stattdessen nickte er dem Mitarbeiter höflich zu, der den Check-in mit einem ruhigen, entschuldigenden Blick abschloss.
Karen verschränkte zufrieden die Arme, überzeugt, dass sie es geschafft hatte. Sie ging zur Theke und murmelte immer noch vor sich hin.
Ihr war nicht klar, dass der Mann, mit dem sie sprach, kein gewöhnlicher Reisender war, sondern der Eigentümer der Fluggesellschaft, die sie gerade besteigen wollte.
Am Gate für Flug 274 nach Dallas herrschte im Wartebereich reges Treiben. Passagiere bereiteten sich auf den Einstieg vor. Karen saß mit einer Tasse Kaffee in der Hand etwas abseits und tippte auf ihrem Handy. Der Vorfall war nur noch eine Erinnerung. Sie hatte dem Mann keinen weiteren Gedanken gewidmet – bis er wieder auftauchte.
Michael näherte sich dem Gate, flankiert von zwei uniformierten Mitarbeitern von NorthStar Airlines. Er bewegte sich mit ruhiger Würde – selbstbewusst, aber nicht protzig. Karen blickte auf und nahm an, dass er einfach ein hochrangiger Vielflieger war. Sie verdrehte die Augen, als der Gate-Mitarbeiter aufstand und ihn mit bedingungslosem Respekt begrüßte.
„Herr Johnson, willkommen zurück“, sagte der Agent. „Wie immer vielen Dank, dass Sie mit uns geflogen sind.“
Karen runzelte die Stirn. Sie war es nicht gewohnt, dass Gate-Mitarbeiter Passagiere mit solchem Respekt ansprachen. Dann kam der Schock. Der Leiter des Flughafenbahnhofs ging auf Michael zu und schüttelte ihm mit offensichtlichem Respekt die Hand.
„Es ist uns eine Ehre, Sie hier zu haben, Sir. Alles ist gemäß Ihren Wünschen vorbereitet.“
Karens Neugier war geweckt. Sie beugte sich vor und lauschte angestrengt. Michael antwortete ruhig: „Danke, ich weiß die harte Arbeit Ihres Teams zu schätzen. Sorgen wir dafür, dass das Boarding heute reibungslos verläuft.“
Die Worte trafen Karen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Das war nicht irgendein VIP-Passagier. Das war jemand mit Autorität – wahrscheinlich aus einer hohen Position bei der Fluggesellschaft. Sie tippte die Frau neben sich an und flüsterte: „Wer ist dieser Typ?“